DKMS-Typisierungsaktion „Dein Typ ist gefragt“

Im September werden sich das Leo-Sympher-Berufskolleg und das Freiherr-vom-Stein-Berufskolleg mit der Aktion „Dein Typ ist gefragt“ gemeinsam gegen Blutkrebs engagieren. Alle 12 Minuten wird in Deutschland ein Mensch mit dieser schockierenden Diagnose konfrontiert und noch immer finden viel zu viele keine passende Übereinstimmung – eine Katastrophe für die betroffenen Familien!

Nachdem in den vergangenen 15 Jahren bereits fünf Typisierungsaktionen an unseren Berufskollegs stattgefunden haben, möchten wir uns weiterhin für die Gewinnung potenzieller Lebensspenderinnen und Lebensspender stark machen. In unseren Aktionen haben sich über 4.500 Freiwillige bei der Deutschen Knochenmark Spenderdatei (DKMS) registrieren lassen. Daraus sind bis zum heutigen Zeitpunkt mehr als 80 Lebensretterinnen und Lebensretter hervorgegangen.

Vom 11.09.2023 bis zum 15.09.2023 findet an unseren Schulen eine Aktionswoche zum Thema „Blutkrebs und Stammzellspende“ statt. Am 14.09.2023 wird es einen großen Aktionstag geben. Dabei haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, sich als neue potenzielle Lebensspenderinnen und Lebensspender zu registrieren.

Und wie es dann weitergehen kann, hat uns René Krato erzählt, ein ehemaliger Schüler, der 2017 in einer Typisierungsaktion am Freiherr-vom-Stein-Berufskolleg teilgenommen hat und tatsächlich zum Lebensretter geworden ist.

Wie war Deine erste Reaktion, als Du erfahren hast, dass Du als Lebensspender infrage kommst?

Ich wurde im März 2018 informiert. Ich war positiv überrascht, dass es so schnell geht, da man von vielen hört, die in der gesamten Zeit, in der sie typisiert sind, gar nichts von der DKMS hören. Ich war auch sehr glücklich, da es ein schönes Gefühl ist, die Möglichkeit zu haben, jemandem zu helfen.

Wie war die Aufklärung seitens der DKMS?

Seitens der DKMS wurde man durchgehend begleitet und aufgeklärt, was bei jeder Untersuchung passiert. Egal, ob man Fragen oder Sorgen hatte, man wurde immer bestens beraten und hatte immer irgendeinen Ansprechpartner.

Wie ist die Voruntersuchung abgelaufen?

Die „große“ Voruntersuchung war in Köln. Ich bin im Zug angereist und dann ins Hotel. Am nächsten Morgen ging es dann per Taxi zur Voruntersuchung. Dabei wurde ich einmal komplett auf den Kopf gestellt und es wurde häufig Blut abgenommen, um sicher zu gehen, dass ich zu 100 % infrage komme.

Wie war die Spende? Wie war der Ablauf?

Ich lag mit ein paar anderen Spendern in einem Raum und wurde dort mit Essen, Trinken und Filmen versorgt. Ich musste einige Tage vorher ein Medikament einnehmen, das dafür sorgt, dass sich vermehrt Stammzellen bilden. Ich bekam in den rechten und linken Arm eine Nadel (ähnlich der Blutentnahme) und dann wurden aus meinem Blut Stammzellen herausgefiltert. Ich hatte keine Schmerzen und wurde durchgehend gut betreut. Die Spende dauerte bei mir ca. 5 Stunden.

Wie war die Reaktion Deiner Freunde und Familie?

Sie waren ähnlich überrascht wie ich, dass ich als Spender in Frage komme und dass es so schnell ging. Meine Freunde haben mich in meiner Entscheidung bestärkt und meine Familie war auch teilweise stolz.

Hast Du Kontakt zu der Patientin oder dem Patienten, an die/den Deine Spende ging?

Kontakt bestand anfangs häufiger via Mail oder Facebook. Ein persönliches Treffen ist bislang noch nicht zustande gekommen, da der Empfänger in Amerika lebt. Der Austausch ist mit der Zeit jedoch abgeflacht.

Würdest Du es wieder tun?

Auf jeden Fall.