Kunstprojekt des Freiherr-vom-Stein-Berufskollegs verdeutlicht Gefühlswelt ukrainischer Schüler

Im Rahmen eines sozialpädagogischen Kunstprojektes haben Schülerinnen und Schüler aus der internationalen Förderklasse des Freiherr-vom-Stein-Berufskollegs eine große Leinwand mit Acrylfarben gestaltet. Die aus der Ukraine geflüchteten Jugendlichen konnten hierdurch ihre Identität reflektieren und ausdrücken. Das mehrwöchige Projekt wurde angeleitet von Svenja Bleiber, Schulsozialarbeiterin B.A. und begleitet durch die jeweiligen Fachlehrerinnen und Fachlehrer. Nach Fertigstellung des Projektes, beschrieben die jungen Menschen beim Fototermin mit dem Schulleiter, Carsten Mittelberg, ihr Bild.

Hiultach Harakishieva, eine Schülerin aus der Klasse IF-23, äußerte sich dazu: „Das Bild, ist als Teil unserer inneren Welt zu sehen. Mithilfe dieses Projektes haben wir verdeutlicht, woran wir denken, woran wir glauben und was wir uns für unsere Zukunft wünschen.“

An den Seiten des Bildes ist die Natur in deutlich unterschiedlichen Ausprägungen zu sehen. Die Landschaft auf der linken Seite ist abgebrannt, die Blumen sind welk und der Himmel ist mit Aschewolken bedeckt. Ein Bomber über den Bergen symbolisiert die Zerstörung durch den Krieg, was großes Elend und Leid verursacht. Die Jugendlichen werden noch lange Zeit benötigen, um das Erlebte zu verarbeiten.

Auf der rechten Seite ist eine junge, blühende Natur dargestellt, die eine hoffnungsfreudige Zeit für die Ukraine versinnbildlicht. So wünschen sich die Schülerinnen und Schüler ihre Zukunft: farbenfroh und sonnig.

Das Mädchen auf der Schaukel sitzt auf der vom Krieg gezeichneten Seite. Ihr vergangenes Leben existiert nicht mehr. Aber sie blickt optimistisch, durch eine Kamera symbolisiert, in die Zukunft. Dafür steht auch der bei den Schülerinnen und Schülern beliebte Fußballspieler, Lionel Messi, zu sehen in der Mitte des Bildes. Er soll die Motivation und Zuversicht der jungen Menschen ausdrücken.

Weiterhin sieht man einen offenen Vorhang als wichtiges Element. Er soll bedeuten, dass die jungen Leute, trotz der der Sehnsucht nach der „unvergesslichen Zeit“ vor dem Krieg, offen für neue Ziele und Träume sind.

Ganz wichtig sind die Taube und das traditionelle ukrainische Wyschywanka, ein ostslawisches Stickmuster, mit dem ukrainische Gewänder verziert werden. Zwei Symbole, die für die Klasse für Hoffnung und Zuversicht auf Frieden stehen.

Die Schülerinnen und Schüler der internationalen Förderklasse bedankten sich beim Organisationsteam und der Schulleitung für die Möglichkeit, ihre innere Gedankenwelt auf diese künstlerische Art ausdrücken zu können.