Gemeinsam Grenzen testen

Gemeinsam Grenzen testen

In den schwierigen Zeiten der Corona-Krise ist es wichtig, SchülerInnen zu motivieren und den Zusammenhalt in der Klasse zu stärken. Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten – zum Beispiel im Kletterpark.

Minden. Unsere SchülerInnen haben besonders stark in der Corona-Krise gelitten. Lockdown, Wechselunterricht, psychische Belastungen, Fehlen der Peer-Groups. All das hat unsere SchülerInnen stark belastet. Deswegen haben wir, das Freiherr-vom-Stein-Berufskolleg, uns auf neue Wege begeben.

Raus aus der Schule, rein in den Kletterpark. Die beiden Klassen der Höheren Handelsschule (HH22A und HH22C) haben einen wunderbaren Tag im SeaTree-Abenteuerpark am Steinhuder Meer verbracht. Teamspiele und Abenteueraufgaben sollten den Zusammenhalt in der Klasse fördern. Nur gemeinsam konnten die Klassen die Herausforderungen in schwindelerregender Höhe oder am Boden lösen. Alles passierte an der frischen Luft und natürlich unter Einhaltung der Corona-Regeln.

Für uns als beteiligte Lehrerinnen (Sabine Urban, Katja Weber und Verena Weiß) war dieses Teamevent eine schöne Erfahrung. „Wir im Kollegium haben uns die Frage gestellt: Wo holen wir die SchülerInnen nach der Zeit des Distanz- und Wechselunterrichtes ab?“ Wir waren uns einig. Der Auftrag der Schule besteht nicht nur darin, fachliche Inhalte und Lernrückstände aufzuholen, sondern auch die soziale Dimension in den Blick zu nehmen.

Da die finanziellen Mittel einiger SchülerInnen begrenzt sind, haben wir uns an die Osthushenrich-Stifung in Gütersloh gewandt. Die Geschäftsführerin der Stiftung, Frau Holle, hat unser Projekt für gut befunden und mit 1.300 Euro unterstützt. So blieb für die SchülerInnen nur ein kleiner Eigenanteil von 8 Euro übrig.

Die Osthushenrich-Stiftung fördert Bildung und Erziehung von Kindern und Jugendlichen in Ostwestfalen-Lippe und gibt nach eigenen Angaben jährlich etwa 1,1 Mio. Euro Fördermittel aus.

Drei Stunden Klettern, drei Stunden Teamspiele und dann noch das Gefühl von Urlaub am Steinhuder Meer: An diesem Tag konnten alle Beteiligten zumindest für ein paar Stunden vergessen, dass sie vom alten Leben vor Corona noch weit entfernt sind.

Insgesamt war es eine wunderbare Erfahrung für alle. Wir als Schule hoffen nun, dass sich dieser neu entstandene Teamgeist auch auf den Alltag und das gemeinsame Lernen auswirkt. Zudem sollen in Zukunft auch weitere Klassen solch eine Möglichkeit zur Teambildung bekommen. Wir als Kollegium sind überzeugt: „Man kann nur gut zusammen lernen, wenn man gut zusammen funktioniert. Gerade jetzt, wo es auf die Abschluss-prüfungen zugeht, ist das besonders wichtig.“