Glasfaseranschluss in Bad Oeynhausen

Glasfaseranschluss am Freiherr-vom-Stein-Berufskolleg in Bad Oeynhausen

Es hat lange gedauert. Doch jetzt sind beste technische Voraussetzungen für den digital-unterstützten Unterricht geschaffen worden.

Zum Schuljahresbeginn sind am Freiherr-vom-Stein-Berufskolleg an den Standorten in Minden und Bad Oeynhausen über 2000 digitale Endgeräte (Tablets) im unterrichtlichen Einsatz, davon 550 am Standort in Bad Oeynhausen.

Die Anzahl ist vor allem im letzten Schuljahr deutlich gestiegen, da seitdem in den Bildungsgängen der Höheren Handelsschule und der Handelsschule alle Schülerinnen und Schüler im Unterricht mit Tablets unterstützend lernen. Hinzu kommt, dass am Standort Bad Oeynhausen erstmalig der neue Ausbildungsberuf Kaufmann/Kauffrau im E-Commerce für die Region Ostwestfalen angeboten werden konnte. Sicherlich durch die Pandemie forciert, hat durch die zunehmende Bedeutung des Onlinehandels die Anzahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge in diesem Bereich deutlich zugenommen, so dass in dem neuen Schuljahr die Bildung einer zweiten Berufsschulklasse im ersten Ausbildungsjahr eingerichtet wird. Die Anzahl der digitalen Endgeräte wird außerdem nach den Herbstferien noch einmal deutlich ansteigen, da auch bei den medizinischen und zahnmedizinischen Fachangestellten ein Einstieg mit dem tabletunterstützten Unterricht bei den „weißen“ Berufen mit den Ausbildungspraxen vereinbart wurde.

Am Berufskolleg in Bad Oeynhausen starten ab dem neuen Schuljahr alle Schülerinnen und Schüler in den verschiedenen Bildungsgängen mit dem Tabletunterricht.

„Vor diesem Hintergrund sind wir sehr froh, dass der Glasfaseranschluss jetzt bei uns erfolgt ist. Der Ausbau mit einer zukunftssicheren Breitbandtechnologie und ein damit verbundenes durchsatzstarkes WLAN sind eine wichtige Voraussetzung für das digitale Lernen“, sagt der stellvertretende Standortleiter Olaf Nennker. Der Anschluss wurde durch Fördermittel erst möglich. 50 % der Anschlusskosten steuerte der Bund bei und 40 % das Land NRW. Die restlichen 10 % werden aufgrund der Fördervorgaben von der Stadt Bad Oeynhausen übernommen.

Für die zukünftigen Anforderungen im Rahmen der Digitalisierung im Bildungswesen ist das Freiherr-vom-Stein-Berufskolleg gut aufgestellt. Das Berufskolleg leistet hier sicherlich Pionierarbeit. Im September erfolgt zudem die schulweite Ausrüstung mit digitalen Tafeln, zusätzlich zum vorhandenen Beamer, einer Dokumentenkamera und einem Soundsystem in jedem Klassenraum.

Kreisdirektorin und Bildungsdezernentin Cornelia Schöder erklärt: „Seitens des Kreises Minden-Lübbecke als Schulträger möchten wir in den Schulen eine hervorragende IT-Infrastruktur und eine zeitgemäße Ausstattung bieten. Das ist hier am Berufskolleg in Bad Oeynhausen beispielhaft gelungen“. Auch alle Lehrerinnen und Lehrer des Berufskollegs sind vor diesem Hintergrund mit Diensttablets für den Unterricht ausgestattet worden. Diese wurden zum großen Teil durch Fördermittel aus dem Sonderprogramm des Digitalpaktes für dienstliche Endgeräte für Lehrkräfte an Schulen und aus Eigenmitteln des Kreises Minden-Lübbecke als Schulträger finanziert.

„Wir sind und waren für das digitale Lernen gut aufgestellt. Besonders in den Monaten der Schulschließungen, des Hybrid- und Distanzunterrichts konnten wir problemlos den Unterricht durch das Vorhandensein von Lehrertablets und schülereigenen Geräten (BYOD – Bring Your Own Device) fortführen. Zudem sind die Lernvoraussetzungen digitaler Art hier am Standort hervorragend und zukunftsweisend. Ich gehe davon aus, dass im nächsten Schuljahr entsprechend unseren Planungen auch für den Hauptstandort in Minden die digitale Ausstattung wie hier in Bad Oeynhausen abgeschlossen ist“, erklärt Schulleiter Carsten Mittelberg.

Für den Kreis Minden-Lübbecke sind die Berufskollegs ein wichtiger Baustein in der Auseinandersetzung mit dem digitalen Wandel in der Arbeitswelt. „Wir benötigen hier in der Region gut ausgebildete Fachkräfte, die bestmöglich auf die zukünftigen Herausforderungen vorbereitet sind. Die wirtschaftliche Zukunft des Kreises Minden-Lübbecke ist mitentscheidend abhängig von der Qualität der digitalen Bildung. Dafür investieren wir heute in die Bildungseinrichtungen im Kreisgebiet“, stellt Landrätin Anna Katharina Bölling heraus.

 

Foto: Olaf Nennker, Antje Gieselmann, Cornelia Schöder, Carsten Mittelberg und Bernd Kirchhoff

Foto: Kreis Minden-Lübbecke